Bei der Funktechnik ist es immer notwendig, dass auf der Empfängerseite das Empfangssignal ausreichend über dem Rauschen liegt. Es gibt auch Techniken, die schlechtere S/N-Werte (Signal to Noise) zulassen (Z.B. Nutzung von Korrelationsverfahren), auf die später eingegangen wird. Bei der einfachen Betrachtung wird angenommen, dass sich keine anderen Sender in dem Frequenzbereich befinden. Das Rauschen nicht gleichmäßig über das gesamte Frequenzspektrum verteilt ist, wird hier ebenfalls vernachlässigt.
Das Rauschen am Empfänger hat verschiedene Ursachen und Quellen. Über die Antenne wird thermisches Rauschen, atmosphärisches Rauschen und kosmisches Rauschen als Signal von naturlichen Rauschquellen eingefangen. Das Rauschen ist über das gesamte Frequenzspektrum nicht gleichmäßig verteilt und schwankt auch mit den Tageszeiten. Eine empfängereigene Rauschquelle wäre zum Beispiel das Rauschen des ersten Transistors einer Eingangsverstärkerstufe eines Empfängers. Über ausreichend große Antennen wird in Praxis angestrebt, dass das empfängereigene Rauschen nicht alle anderen Rauschsignale übersteigt.
In den Bereichen HF, VHF bis Anfang UHF liegt das Grundrauschen im ungünstigen Fall bei -9dB uV/m bezogen auf eine Bandbreite von 9 kHz und entspricht somit einem Signal von 0,35 uV/m bezogen auf einen Wellenwiderstand von 50 Ohm. Die Leistung des Signals liegt bei dem Beispiel im Bereich von x.x*E-15 Watt, d.h. vierzehn Stellen hinter dem Komma, 10^(-15). Diese Größenordnung sollte man sich als "worst case" Eckwert merken. Jedoch wird der störende Einfluß des Rauschens am Empfänger oft durch Überlagerung vieler verschiedener weit entfernter Sender übertroffen.
Zum Vergleich liegt die Sendeleistung eines Satelliten für die TV-Übertragung bei 50W. Da das Signal per Richtfunk übertragen wird, wird die meiste Leistung in Richtung Empfangsgebiet relativ gleichmäßig auf der Empfangsfläche verteilt. Bei einer Empfangsfläche von ungefähr 2000x2000 km ergibt sich eine Leistung im Empfangsgebiet von ungefähr: P = 50 W / (2*10^6x2*10^6) m^2 = 1.25*10^(-11) W/m^2. Somit liegt das Signal in der Regel weit genug über dem Grundrauschen.
Für die Ausbreitung von Sendesignalen bis zum Empfänger gibt es viele verschiedene Modelle und Näherungsgleichungen um einige Besonderheiten bei der Ausbreitung zu berücksichtigen, wie zum Beispiel Bodenwellen und Raumwellen, die bei bestimmten Wellenlängen verstärkt in Erscheinung treten. Für die Überschlagsrechnung wird hier die einfachste Formel verwendet, um die Empfangsfeldstärke von einem Sender zu berechnen.
Formel: E = sqrt(30 * G * P) / d