Installation eines Brother Multifunktions-Druckers im WLAN

1. Einleitung

Bei dem Drucker handelt es sich um den DCN-310CN, der am WLAN-Router angeschlossen ist und Linux Suse 9.3 befindet sich auf dem Notebook, das über WLAN verbunden ist. Zuerst werden die entsprechenden Treiber heruntergeladen. Was nicht ganz so schön ist, daß innerhalb der verlinkten Dokumenten die benötigten Informationen zusammengesucht werden müssen, da diese etwas auf den verschiedenen Seiten verstreut sind. Wichtig zu wissen ist, daß zuerst der LDP/LPR-Treiber installiert werden muß, dann der CUPS-Wrapper und dann erst der Scanner-Treiber.

Es gab für mich zwei Gründe einen Drucker diesen Herstellers zu kaufen. Der erste Grund war, daß es für die Drucker Linux-Treiber gibt und für einige sogar Sourcecode. Sourcecode hat den Vorteil, daß über eine längere Spanne von Kernelversionen der Drucker unter Linux funktionieren wird, wenn die Möglichkeit des Compelierens gegeben sind. Der zweite Grund war, daß in den Patronen keine Chips eingebaut sind, die Nachfüllen unnötig erschweren und daß viele Druckertypen mit den gleichen Patronen funktionieren. Daher sind die Orginalpatronen von Brother auch nicht so teuer wie andere. Da wir noch drei weitere Drucker von Brother mit den gleichen Patronen in der Familie haben, könnnen wir auch größere Patronenmengen kaufen, was nochmals wieder etwas günstiger ist.

2.1: Herunterladen der Treiber von der Brother Seite

Entweder man kennt sich schon etwas aus und holt sich gleich alle Treiber auf einmal oder successiv während der Installationsschritte.

Aufruf der Seite mit den Treibern für Brother: http://welcome.solutions.brother.com/bsc/public/eu/de/de/dlf/download_top.html?reg=eu&c=de&lang=de&prod=dcp310cn_eu

Links unter Hinweise/Informationen ist ein Link zum Anklicken zu den Linux-Treibern: http://solutions.brother.com/linux/en_us/index.html
Sehr schön ist es, daß auf der Seite auch Links für den Source-Code der Treiber zu finden sind.

Zuerst wird der lpr-driver heruntergeladen in ein Verzeichnis z.B. /home/username/driver/dcp310cn: http://solutions.brother.com/linux/sol/printer/linux/lpr_drivers.html

2.2: Installation des "lpr-driver"

Auf der Beschreibungsseite sollte man sich Hinweis ansehen. Wichtig von diesen ist nur daß das rpm als root aufgerufen wird. Folgende Aufrufe als root sind denkbar:

a) Aufruf mit "sudo rpm ..."
b) "su rpm ..."
c) oder in einer root shell (Konsole im Systemverwaltermodus)"rpm ..."

Letztere Variante c) sollte der Vorzug gegeben werden, da bei den anderen manchmal Fehler auftreten können. Mit der Eingabe von "set" können die Umgebungsvariablen angezeigt werden, und bei Vergleich die kleinen Unterschiede in den drei verschiedenen Varianten schlagen diese ab und zu halt doch zu. Wichtig bei dem Aufruf von "rpm" ist die option "--nodeps". Damit wird ein Abruch verhindert, da im Script des *.rpm "csh" nicht "sh" als Standardshell angegeben wurde. Mit yast oder zen installer funktionierte es bei mir nicht. Die Installation muß auf der Befehlszeilenebene durchgeführt werden.

rpm -ihv --nodeps xxxx.rpm

Da ich den cupswrapper installieren werde, entfallen die weitere Schritte der lpr-Konfiguration. Siehe: http://solutions.brother.com/linux/sol/printer/linux/lpr_install.html

2.3: CUPS-Wrapper installieren

Als nächstes ist der cups-wrapper dran. Bevor dieser installiert werden kann, muß für die CUPS Admininistration ein Paßwort eingerichtet werden. Zusätzlich sollte auch für den User ein Paßwort eingerichtet werden. Wenn das vergessen wurde, fehlt der Drucker (ppds.dat von CUPS) bei der CUPS-Einrichtung "neuen Drucker hinzufügen" mit dem Webbrowser bei der Auswahl am Ende.

lppasswd -g sys -a root
lppasswd -g sys -a username

http://solutions.brother.com/linux/sol/printer/linux/cups_drivers.html
http://solutions.brother.com/linux/sol/printer/linux/cups_wrapper_install.html

Nun wird der heruntergeladene CUPS-wrapper installiert.

rpm -ihv --nodeps cupswrapperMFC310C-1.0.0-1.i386.rpm

2.4: CUPS-Wrapper einrichten

Nun kommen wir zu einem weiteren Einrichtungspunkt, bei dem es doch den einen oder anderen Fallstrick gibt. Die Anleitungsteile stehen unter folgendem Link: http://solutions.brother.com/linux/sol/printer/linux/cups_ps_install.html

Nun wird der Browser (Konqueror oder Firefox) geöffnet und dort als Adresse "localhost:631" aufgerufen. Es erscheint im Browser das CUPS-Menü. Nun wähle "neuen Drucker hinzufügen" und es müßte nun eine Paßwortabfrage für CUPS erfolgen. Die ersten Einrichtungen sind fast selbsterklärend. Allerdings beim Druckverfahren (Gerät für Brother310, Device) wähle man "LPD/LPR Host or Printer" Im Folgeschritt gibt man "lpd://192.168.x.x/binary_p1" ein. Es ist die IP des Druckers einzugeben, die auch am Druckerdisplay angezeigt werden kann. Es sind keine führende Nullen zulässig, da sonst diese als Octalzahl interpretiert werden könnte. Dann wählt man weiter den Drucker aus, und wenn dieser vom Treiber in der CUPS pppd.dat vom Treiber erfolgreich beim Installieren eingetragen wurde, ist damit der Drucker verfügbar und es kann die Testseite auswgedruckt werden.

2.5: Scanner einrichten

Zuerst sollte geprüft werden, ob das Packet "sane" installiert ist. Wenn nicht, so ist das mittels "yast" nachzuholen. "Kooka" und "xsane" sind Anwendungen zum Scannen von Bildern und weiterverarbeiten. Bei mir war alles bereits installiert. Mein Drucker benötigt das Paket "brscan2" gemäß Liste von Brother.

Seite für die Scannertreiber: http://solutions.brother.com/linux/sol/printer/linux/sane_drivers.html

Anleitung für die Installation: http://solutions.brother.com/linux/sol/printer/linux/sane_install-net.html

Mit "rpm -ivh brscan2-0.2.1-0.i386.rpm" wird der Treiber installiert.

Mit "brsaneconfig2 -a name=FRIENDLY-NAME model=MODEL-NAME ip=xx.xx.xx.xx", konkreter "brsaneconfig2 -a name=Brother310 model=DCP-310CN MODEL-NAME ip=192.168.xx.xx" war der Drucker schon eingerichtet. Bei der IP ist die Adresse, des Druckers zu verwenden und führende Nullen bei den Zahlen sind wegzulassen, da diese sonst als Octalzahl interpretiert werden.

Mit "brsaneconfig2 -q" kann überprüft werden, ob die Installation erfolgreich war. Der Drucker sollte auch mit "ping" erreichbar sein, sofern nicht eine Firewall woanders noch aktiv ist.

Wenn trotz Installation sich der Drucker nicht ansprechen läßt, dann sollte zuerst es versucht werden die Firewall zu deaktivieren. Nachdem der Drucker oder auch die Installation einmal gelaufen ist, funktioniert der Drucker in der Regel dann auch mit eingeschalteter Suse Firewall. Das kann passieren, wenn sane das erste mal auf dem Rechner mit "rpm" im der Konsole installiert wurde.

FAQ und einige Problemlösungen: http://solutions.brother.com/linux/sol/printer/linux/linux_faq.html

2.6: Installation des FAX-Treibers - Optional für Drucker mit FAX

Der Drucker kann zwar nicht faxen, aber wer einen MFC besitzt, findet hier seine Anleitung:

Zuerst installiere den fax-lpr-driver. Dann inatalliere den fax-cups-driver. Wenn es Fehlermeldungen gibt ergänze bei "rpm ..." die Option "--nodeps".

Link für FAX-CUPS-Treiber: http://solutions.brother.com/linux/sol/printer/linux/pcfax_drivers_cups.html

Link für FAX-LPR-Treiber: http://solutions.brother.com/linux/sol/printer/linux/pcfax_drivers_lpr.html

rpm -ihv brmfcfaxlpd-1.0.0-1.i386.rpm

FAX-LPR-Treiber Anleitung: http://solutions.brother.com/linux/sol/printer/linux/pcfax_install_lpr.html

FAX-CUPS-Treiber Anleitung: http://solutions.brother.com/linux/sol/printer/linux/pcfax_install_cups.html

rpm -ihv brmfcfaxcups-1.0.0-1.i386.rpm

Unter Linux gab es zwar noch keine Sicherheitsprobleme durch ein FAX, aber man sollte wissen, daß ein dubioser Internetservice sich in die Lage versetzen könnte, im Hintergrund an ein FAX zu senden, das eine gebührenpflichtige Sondernummer anruft. Gehört habe ich von einem Serviceanbieter bei dem man parallel zum Internetzugang über DSL per Telefon zugleich eine gebührenpflichtige Nummer anruft. Mit dem Anruf würde man dann für gewisse Zeit auf deren Server freigeschaltet. Für Linux wüßte ich keinen Anbieter der eine solche Software hätte. Allerdings proprietäre Browser Software könnte eines Tages eine solche Lücke haben. Ohne FAX, ohne Verbindung zum analog/ISDN Telefon, PC Voice over IP ins Festnetz gibt es diese Lücke nicht. Aus dem Grunde verwenden DSL/Tel/LAN/WLAN Kombimodems ein besonderes Betriebssystem oder ganz einfach auch Linux, damit solche unerwünschte Querschaltungen so gut wie möglich verhindert werden.

3. Abschlußbemerkung

um Nun wünsche ich viel Erfolg beim Drucken unter Linux mit einem Drucker von Brother im Netzwerk. Die Anleitung erspart sicherlich einigen sich selbst durch den englischen Text hindurchzuarbeiten und gibt noch ein paar Hinweise, wo Fehler gemacht werden könnten. Vielleicht erstellt noch jemand eine Anleitung für solche Drucker am USB Anschluß lokal, oder wie der lokale Drucker an einem Rechner dem Netzwerk verfügbar gemacht wird. Die Treiberdateien sollten aufgehoben werden und auf einem Datenträger mit gesichert werden.